Durch Mitteilungen in den Medien haben wir eine erhebliche Verunsicherung unserer Patientinnen, die Hormone zur Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren einnehmen, erfahren. Viele haben die Präparate aus Angst vor Brustkrebs oder Thrombose abgesetzt in dem Glauben, sich nun jahrelang Schaden zugefügt zu haben.
Leider war die Berichterstattung sehr einseitig. In der referierten Studie der WHI waren durchaus auch die positiven Wirkungen der Hormontherapie bestätigt worden: Rückgang der Dickdarmkrebserkrankungen, weniger Osteoporose und besonders wichtig: eine niedrigere Aggressivität der Brustkrebserkrankungen im Vergleich zu den Erkrankungen, die unter dem Placebo (Scheinmedikament) aufgetreten sind.
Die besagte Studie weist darüber hinaus erhebliche methodische Mängel und Probleme in der Auswahlkriterien auf, sodass auch die Ergebnisse kritisch gewertet werden müssen.
Unser Verschreibungsverhalten hat sich daher nicht verändert, wobei uns die folgenden Aspekte besonders wichtig sind:
Sprechen Sie daher mit uns über Ihre Probleme und lassen Sie sich beraten. Die Entscheidung, ob nun ein Hormonpräparat in Abwägung der Vor- und Nachteile eingenommen wird, liegt ausschließlich bei Ihnen.